Núria Altes lässt Kindheitserinnerungen wieder wach werden, als sie zusammen mit ihrem Mann Rafael de Haan das Weingut HERÈNCIA ALTÉS im Jahr 2010 gründet. Einige Hektar alter Weinberge in Spaniens hochgelegener DO „Terra Altes“ hat sie vom Großvater geerbt, der zwar Wein anpflanzte, allerdings nie selbst ausbaute. Nach und nach erwerben sie weitere Parzellen und bauen das Weingut sukzessive bis zu seiner heutigen Größe von 60 Hektar aus.
Es ist das besondere kontinentale Mikroklima dieser Hochebene im südwestlichen Katalonien, von der die gesamte Region enorm profitiert. Von Norden kühlt der Wind „El Cierzo“ und an Sommertagen weht eine kühle Seebrise vom Mittelmeer. Angebaut werden in dieser typischen mediterranen Kulturlandschaft traditionell Oliven, Mandeln und eben Wein. Die kühlen Kalk-, Ton und vor allem Lehmböden auf knapp 450 bis 600 Metern Höhe prägen den eleganten, fast schon burgundischen Charakter der Weine von HERÈNCIA ALTÉS. Es wird extrem ertragsreduziert, mit Hand und auch ökologisch gearbeitet.
Im Weinberg wird auf Chemie vollkommen verzichtet. Das Team rund um den Önologen Jaume Clua arbeitet auch im Keller den filigranen, kühlen Stil heraus und setzt fast ausschließlich auf die autochthonen Rebsorten Garnacha Blanca, Garnacha Negra und Garnacha Peluda. Die Garnacha Blanca bringen den einzigartigen Charakter des Terroirs am besten zum Ausdruck. Die ertragsschwache Garnacha Peluda (peluda = „Haar“) passt perfekt in diese Gegend, da die Haare auf der Blattunterseite den Rebstock vor Austrocknung schützen.
Heute ist HERÈNCIA ALTÉS das Vorzeigeweingut der Region und in Sachen Preis-Leistung nahezu konkurrenzlos. Robert Parker beispielsweise bezeichnete so manchen Wein der Linie als „killer value“.